Nur einer war am Ende besser: Der erst 16-jährige Axel Ausländer aus Oberrot-Hausen sicherte sich dieses Jahr die Vizemeisterschaft im Süddeutschen ADAC Kart Cup in der Getriebeklasse.

 

Lediglich der erfahrene Michael Mrosek war in dieser Saison im Süddeutschen Kart Cup schneller als der Oberroter
Axel Ausländer. In einer Rennserie, in der vorwiegend Fahrer starten, die 20 Jahre oder älter sind, fuhr er auf den zweiten Platz. Eine beeindruckende Leistung des erst 16-jährigen Gymnasiasten, der die elfte Klasse des Schenk-von-Limpurg Gymnasiums besucht.

Axels Kartsport-Karriere begann beim ADAC-Ortsclub Hall. Heute darf er sich mit seinen 16 Jahren zu den jüngsten Schaltkartfahrern Deutschlands zählen. Im Jahr 2011 verfehlte er mit seinem ersten Rundstreckenkart mit Platz viernoch knapp einen Platz auf dem Podest in der Klasse World Formula im Süddeutschen Kart Cup. Das Potenzial, das in diesem jungen Oberroter steckt, konnte damals schon erahnt werden.

Allerdings verlief das folgende Jahr aus sportlicher Sicht nicht wie erhofft. In der höheren Klasse der X30 Junioren hatte Axel mit einigen Problemen zu kämpfen. Trotzdem konnte er sich dem Schaltkart-Team um Manfred Tobias Binder, das im Augenblick 13 Fahrer umfasst, anschließen - der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

Axel Ausländer stand kurz vor dem Durchbruch. Gleich in seinem ersten Jahr in der Schalterklasse schaffte er es aufs Podium: Im Baden-Württemberg Kart Cup belegte er den dritten Platz.

"Wir haben uns bewusst für die erste Schaltkart-Saison regionale Serien ausgesucht. 2013 galt als Lehrjahr, in der kommenden Saison möchten wir nun in den großen Rennserien angreifen", erzählte Axel vor dieser Saison in einem Interview. Dieses Ziel wurde mit dem erneuten dritten Platz im Baden-Württemberg Kart Cup und dem Vizetitel im Süddeutschen Kart Cup sogar übertroffen.

Sein nächstes Ziel ist der Start in der ab 2015 geplanten ADAC Formel 4, verriet der 16-jährige Oberroter.

Ohne Sponsoren wird dieses Ziel allerdings schwer zu erreichen sein. Daher hat die Suche nach Geldgebern für den Motorsportler aktuell höchste Priorität. Die derzeitigen Kosten, die für eine Saison anfallen, liegen bei etwa 10.000 Euro. Allein ein Rennwochenende verschlingt zwischen 500 und 800 Euro. Das Nenngeld für eine komplette Saison in der ADAC Formel 4 beträgt 9000 Euro.

Allerdings erhöht sich dafür die Chance, einer der künftigen Motorsport-Stars zu sein - schließlich begannen Formel 1-Fahrer wie Weltmeister Sebastian Vettel, Nico Rosberg oder Nico Hülkenberg ihre Karrieren ebenfalls in den ADAC Nachwuchs-Formelserien.