Mit 6 Fahrern reiste das Binder Racing Team am 07./08. November 2015 ins italienische Ottobiano – unweit von Mailand. Gegen starke internationale Konkurrenz wollte man zum Finale des diesjährigen Maxxis Cup antreten. Angesichts der hochkarätigen Starterlisten rechnete man sich eher moderate Chancen aus. Trotzdem hochmotiviert und voller Ehrgeiz ging es am Samstag für Tobias Binder, Fitim Mucoli, Markus Häupler, Andreas Pöttinger, Alex Tauscher sowie Louis Bade in die freien Trainingssitzungen. 


Schnell freundete man sich mit den ungewohnten Maxxis-Gummis sowie der komplett neu asphaltierten Strecke an. Alle Piloten deuteten bereits am Samstag an, dass sie in ihren Klassen werden mithalten können. Zunehmend respektable Zeiten sowie ein immer besseres Streckenverständnis ließen die Hoffnung aufkeimen, um Top-Platzierungen mitfahren zu können.

Das heißeste Eisen im Feuer war sicherlich einmal mehr Alex Tauscher. Mit unterlegenem X30 Motor sowie ohne Vorderradbremse trat er in der Klasse der KF-Motore an. Fast ausschließlich mit Talent bewaffnet schaffte er es durch die Sonntäglichen Rennen und trat beim großen Finale von Startplatz 4 aus an. Es war eine wahre Freude, zuzusehen wie er sein Kart ohne jeden Rutscher um den anspruchsvollen Kurs bugsierte. Die Konkurrenz lief auf den 2 langen Geraden immer wieder auf Alex auf – im technisch anspruchsvollen Infield verschaffte sich Alex aber regelmäßig einen Vorsprung, der ausreichte, seine Position zu verteidigen. Nach einem fehlerfreien Finale wurde Alex als hervorragender dritter abgewunken. Leider machen die technischen Kommissare unserem Alex dann doch noch einen Strich durch die Rechnung. Sie hätten wohl einen anderen Vergaser an Alex X30-Aggregat erwartet – für Alex Mechaniker völlig unverständlich, handelte es sich doch bei dem gefahrenen Vergaser um den ganz normalen, in Deutschland von jedem X30-Piloten gefahrenen, Serien-Vergaser. Aber Schwamm drüber. Die zahlreichen Zuschauer hatten ihren Spaß an Alex`s Show und der eine oder andere wird den Namen Tauscher wohl noch lange im Gedächtnis haben.


Der zweite X30 Pilot, der im starken Feld mitkämpfte, war der frisch gebackene Meister der KTWB, Andreas Pöttinger. Auch Pötti war von den Zeiten her absolut konkurrenzfähig, hatte aber hier und da „Rennpech“ und wurde im Prefinale wegen Untergewicht disqualifiziert. Vom letzten Startplatz ging Andi ins Finale, hochmotiviert kämpfte er sich im Laufe des Rennen's an seinen Kontrahenten vorbei, nach fallen der Zielflagge beeindruckte er mit einem beachtlichen 14ten Platz.

Bei den Bambini ging Louis Bade ins Rennen. Louis war einer der jüngsten Piloten im Feld und lieferte sich mit drei, vier Konkurrenten harte, aber stets faire Kämpfe rund um Platz 10. Respektable Leistung von Louis, der auch im internationalen Umfeld erneut andeutete, dass seine Zeit definitiv noch kommen wird.

Keep on racing, Louis!


Die Filetstücke des Wochenendes waren wieder einmal die Schaltkart-Rennen. Und hier ging es mal wieder ganz heiß her. Die erwartete Reihenfolge im großen Finale war: Tobi, Markus, Fitim. Doch es sollte anders kommen als erwartet. Nachdem Tobi aufgrund von Untergewicht als Letzter aus dem Zeittrainings kam, wollte und musste er es im Pre-Finale richten. Hier konnte er sich bis auf Platz 10 nach vorne arbeiten. In der Summe der Ereignisse sicherte er sich den 22ten Startplatz für´s Finale. 


Auch Fitim steigerte sich über das ganze Wochenende und belegte in seinem Pre-Finale Platz 14. Das bedeutete die direkte Qualifizierung für´s Finale auf Startplatz 28. Die Positivüberraschung war unser Senior unter den Schaltern, Markus „DOPPIO! Häupler. Er kam nach herausragendem Pre-Finale als fünfter an der karierten Flagge vorbei und sicherte sich so den 9. Startplatz im Finale.

In den Finalläufen lief zuerst alles nach Plan. Tobi und Fitim arbeiteten sich Platz um Platz nach vorne. Markus fuhr auf Platz 10 erneut ein ganz starkes Rennen gegen international erfolgreiche Profi-Rennfahrer wie Loris Spinelli und Yuri Lucati. Leider blieb jedoch ein Happy End verwehrt. Mitte des Rennens wurde Fitim von einem übermotivierten Kontrahenten abgeräumt. Kurz vor Ende des Rennens ereilte Markus Häupler dasselbe Schicksal. Markus konnte sein Kart zwar wieder auf die Piste schieben und das Rennen beenden – die Früchte für ein grandioses Wochenende durfte er aber leider nicht ernten. Binder zeigte ein starkes Rennen, er fuhr von 22 erneut bis auf 10 nach vorne. 


Zusammenfassend ziehen wir aber trotzdem ein mehr als positives Fazit. Jeder einzelne Pilot kann viel Positives aus dem ereignisreichen Wochenende mitnehmen. Man kann es eigentlich nicht viel besser und treffender sagen als der BRM-Chef Erminio Bozzoni nach den großen Finalrennen: „Binder-Racing, Nummero Uno!“


In diesem Sinne wünscht das Binder-Racing Team allen Fahrern, Fans, Mechanikern, Kritikern und Freunden schon jetzt einen erholsamen Winter, schon jetzt eine schöne Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch.


Wir sehen uns wieder im nächsten Jahr! See us 2k16